Tiergestützte Therapie

Was bedeutet Tiergestützte Therapie

Wir sprechen bei der Tiergestützten Therapie im Gegensatz zu den tiergestützten pädagogischen Angeboten von einer viel gezielteren Förderung. Der Kontakt erfolgt durch die Bewegung mit und auf den Tieren und über deren Pflege, Versorgung und die Arbeit am Stall. Die Kinder werden ganzheitlich abgesprochen. Das Zusammensein mit den Tieren fördert die sozio-emotionale, körperliche und seelische Entwicklung. Die Tiere sind speziell für diese Arbeit ausgewählt und ausgebildet und treten den Kindern von Grund auf an positiv und offen entgegen. Sie fördern die Fähigkeit zu vertrauen, geben Wärme und vermitteln mit wachsender Vertrautheit Sicherheit. Elementare Gefühle.

Dabei ersetzt das Tier nicht die Fachkräfte. Im Gegenteil. Die Tiere vermitteln und verstärken das vorher geplante therapeutische Wirken.

Welche Zielgruppen werden angesprochen?

Kinder mit:

  • psychischen und psychosomatischen Erkrankungen
  • geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen
  • Entwicklungsverzögerungen
  • Autismus
  • Besonderheiten im kognitiven, sozial-emotionalen, sowie senso-motorischen Bereich
  • Therapiemüdigkeit
  • Hochbegabung
  • Anpassungsstörungen nach Krisensituationen wie Trennungen, Trauer, Mobbing, Schulwechsel…
  • Lese-Rechtschreib-Schwäche und Dyskalkulie
  • Missbrauchserfahrungen
  • Seit 2015 sind wir auf die Arbeit mit traumatisierten Kindern spezialisiert

Wie ist die Vorgehensweise?

Nach einem ersten Kennenlerntermin werden im Rahmen eines Anamnesegesprächs die Förderziele festgelegt. Die Therapieeinheiten werden detailliert dokumentiert und die Entwicklungen auf Wunsch in Berichten verschriftlicht. In Zielüberprüfungsgesprächen werden die Förderziele zusammen mit allen Beteiligten regelmäßig aktualisiert und neu formuliert. Sie bestimmen den eigentlichen Inhalt der Einheiten. Je nach Bedarf findet zudem ein interdisziplinärer Austausch mit Beratungsstellen, Therapeuten, Lehrern und behandelnden Ärzten oder Psychotherapeuten statt.

Wie werden die Förderziele im Rahmen der Einheiten integriert?

  • Die Förderziele bilden die Basis einer jeden Einheit
  • Wir reduzieren vor dem Beginn jeder Einheit weitestgehend äußere Ablenkungen und Reize
  • Wir schaffen feste Rituale, die Sicherheit bieten und dazu führen, dass die Konzentrationsfähigkeit gebündelt verläuft
  • Wir verbringen nur soviel Zeit mit dem Tier, solange es die Konzenrationsfähigkeit zulässt. Damit möchten wir Überforderungen vorbeugen
  • Wir tauchen ein in Phantasiegeschichten ein, deren Inhalt die Förderziele einbeziehen
  • Wir spielen Spiele mit einem hohen Aufforderungscharakter, die an die Förderziele angelehnt sind
  • Wir passen die Spiele so an, dass jedes einzelne Kind angesprochen wird und Erfolgserlebnisse erfährt
  • Wir setzen Materialien ein, die alle Sinne ansprechen

Warum kann Tiergestützte Therapie meinem Kind gut tun?

  • Es findet Bewegung und Aktivität an der frischen Luft zu allen Jahreszeiten statt
  • Gleichgewicht, Koordination und Beweglichkeit werden geschult
  • Der Muskeltonus wird reguliert
  • Die Fein- und Grobmotorik wird verbessert
  • Die (Selbst-) Wahrnehmung wird gefördert
  • Es wird Selbstwirksamkeit erlebt
  • Ängste und Aggression können verstanden und Schritt für Schritt abgebaut werden
  • Der Aufbau vom Selbstbewusstsein wird gestärkt
  • und Konzentrationsfähigkeit gefördert
  • Tiere sind wie ein Spiegel. Es kommt zwangsläufig zum Kontakt und zum Umgang mit den eigenen Gefühlen

Die Sache mit der Warteliste:

Da wir unseren Betrieb nebenberuflich in einem kleinen Rahmen führen und zudem nur Einzel- und Doppelsetings anbieten, sind unsere Plätze verständlicherweise begrenzt. Viele Kinder begleiten wir schon über 10 Jahre, insgesamt haben wir daher wenig Fluktuation. Aber machmal kann es sein, dass durch Umzug oder Schulwechsel ein freier Platz für ein Einzelsetting entsteht. Bei freien Plätzen in Doppelsettings überlegen wir vorab, welches Kind vom Temperament, Alter und Wesen als neuer Partner passend wäre und damit nachrücken könnte. Aber schlussendlich entscheidet dann der Schnuppertermin der beiden Kinder über gegenseitige Sympathie. Daher gibt es bei uns keine „Wartelisten-Reihenfolge“, sondern wir schauen individuell.

Sie möchten uns kennen lernen?

Dann schreiben Sie uns eine Email über das Kontaktformular. Wir verabreden einen ersten Kennenlerntermin. Das geht meistens schon in den nächsten 7 Tagen. Dann haben Sie die Möglichkeit vorbei zu schauen uns, den Hof und die Tiere kennen zu lernen. Bereits beim ersten Termin nehmen wir zu ihnen Kontakt auf und schauen, welche Tiere die größte Anziehungskraft auf das Kind ausüben. Daran wird dann angeknüpft.

Insgesamt kommt es auf Ihr Bauchgefühl und das Ihres Kindes an. Man kann sich dort am besten entwickeln, wo man sich wohl fühlt und wo man sich entspannen kann.

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