Pferde lügen nie und haben auch niemals materielles Denken. Sie leben in der Gegenwart, haben aus der Vergangenheit gelernt und interessieren sich nie für die Zukunft. - Jean-Claude Dysli -
Heutzutage werden vielerlei tiergestütze Interventionen angeboten, es wird u.a. mit Hunden, Eseln oder Alpakas gearbeitet. Ich habe mich für die Pferde entschieden, weil sie neben meiner persönlichen Leidenschaft hervorragende Pädagogen und Therapeuten sind.
Das Pferd übt durch seine Schönheit, seine Größe, Kraft, Dynamik und zugleich seinen Sanftmut eine starke Anziehungskraft auf viele Menschen aus. Es wurde und wird in vielen Kulturen als Spiegel der Seele gesehen.
Pferde sind:
- große kraftvolle Begleiter und Beschützer
- warm, weich und schön
- Zuhörer und Geheimnisträger
- vertrauensvoll, verlässlich und einfühlsam
- nicht rachsüchtig, nicht strafend
- sie nehmen Menschen an, wie sie sind
- Sie fordern manchmal
In der Reitpädagogik und Reittherapie wird die wohltuende und heilende Wirkung, die Pferde auf Menschen ausüben, zunutze gemacht. Sie sind in unserer Arbeit Begleiter und Unterstützer und oft auch Vorbilder. Wir haben insbesondere in der Reittherapie mit Klienten zu tun, die sich teilsweise in Krisensituationen befinden. Sie suchen Ruhe, Geborgenheit und Stütze. Pferde bauen eine Brücke. Für manche Menschen ist der Aufbau einer Beziehung zu einem Tier ein erster Schritt, sich (wieder) für zwischenmenschliche Beziehungen zu öffnen. Erfahrungen mit einem Wesen, das freundlich und ehrlich ist, niemanden ausnutzt, keine menschlichen Vorurteile und Widersprüche hegt, kann ein Meilenstein in diesem Prozess darstellen. Damit die Pferde das können und auch gerne in der pädagogischen und therapeutischen Arbeit mitwirken und lange physich und psychisch gesund bleiben, sind wichtige Grundvorraussetzungen zu erfüllen.
Eine artbewusste Haltung, eine auf das Tier und die Zielgruppe abgestimmte Ausbildung, gesunderhaltenes Training und überschaubaren „Arbeitszeiten“.