Was bedeutet Tiergestützte Pädagogik?
In der Tiergestützter Pädagogik können Kinder in einer ruhigen, sicheren und kindgerechten Atmosphäre die Welt der auf dem Hof lebenden Tiere entdecken mit allem, was dazu gehört. Dies geschieht in einem fachlich fundiertem Rahmen. Die Hoftiere sind für speziell für diese Arbeit ausgewählt und ausgebildet und treten den Kindern von Grund auf an positiv und offen entgegen.
Was ist uns wichtig?
- In Einzel- oder oder Doppelsettings soll in Einheiten von 60 Minuten viel Zeit für persönliche Ansprache, Raum für eigene Ideen, Themen und natürlich auch für individuelle Wünsche bleiben
- Es wird Rücksicht auf Ängste oder Unsicherheiten genommen. Wir geben genug Raum dafür und ermutigen dazu eigene Grenzen zu benennen und sich auszuprobieren. Jeder in seinem Tempo
- Wir legen Wert darauf, dass keine Drucksituationen entstehen
- Hier gibt es kein Mobbing und keine Ausgrenzung
- Wichtig ist uns ein wertschätzendes soziales Miteinander. Es wird allein und/oder in der Gruppe gelernt, wie Wünsche und Bedürfnisse formuliert werden können. Auch Meinungsverschiedenheiten und Streitigkeiten werden gemeinsam gelöst, so dass sich jeder in seinem Tun als selbstwirksam erlebt
Wie werden die Einheiten gestaltet?
Bei uns gibt es ausreichend Zeit um…
- … sie mit den Tieren zu verbringen
- … zu entspannen
- … einfach mal die Augen zu schließen, sich tragen zu lassen, die Natur mit ihren Stimmen und Gerüchen wahrzunehmen und die Sonne, den Wind oder den Regen auf der Haut zu spüren
- … ganz viel zu reden oder auch nicht – je nach Laune und Bedürfnis
- … zu „tüddeln“
Und natürlich kommt dabei auch nicht zu kurz:
- Die Vermittlung eines partnerschaftlichen und angstfreien Umgangs mit den Tieren
- Die Pflege und Versorgung der Tiere
- Das Erlernen der Körpersprache der Tiere
- Die Erfahrung um die Wirkung der eigenen Körpersprache auf die Tiere
- Reiten lernen
- Stallarbeit
- Spaziergänge mit den Tieren
- Schöne Ausritte, zuerst geführt später auch frei
- Die Umgetaltung der Gehege und Paddocks um den Tieren immer wieder neue Anreize zu bieten
- Bauprojekte
- Bei den Tieren zu lesen, zu basteln und zu werkeln
- Tiertraining
- Die Umsorgung und Pflege kranker Hoftiere
- Die Vermittlung theoretischer Kenntnisse
Wie wirkt tiergestützte Pädagogik auf die Kinder?
- Die Kinder kommen raus an die frische Luft, sie kommen ins Tun, in eine aktive wirkliche Welt, die nicht nur durch Multimedia geprägt ist
- Der Umgang mit den Tieren führt bei den meisten Kindern zu einem gesteigerten Selbstwertgefühl und zu mehr Selbstvertrauen. Positive (Erfolgs-) Erlebnisse spielen dabei eine ganz besondere Rolle. Es werden Situationen gemeistert, die man sich zunächst nicht zugetraut hätte. Das wiederum überträgt sich in vielen Fällen auf den Alltag: Die Kinder trauen sich im Alltag mehr zu und lernen ungewohnte oder einschüchternde Situationen besser zu meistern
- Oft werden neue Freundschaften geknüpft. Durch viele gemeinsame Erlebnisse in Doppelsettings, Ferienpogrammen und Aktionstagen entsteht ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl untereinander. Jeder wird so wertgeschätzt wie er ist und von allen getragen
- Im Kontakt mit anderen Kindern wird die Sozialkompetenz gestärkt. Dinge werden besprochen, ausgehandelt, jeder lernt auf sich zu achten und für sich zu sorgen, aber auch das Gegenüber mit seinen Bedürfnissen zu betrachten und einzuordnen
- Die Kinder lernen anderen zu helfen und sich selbst zu helfen oder helfen zu lassen
- Im Umgang mit Tieren entwickelt sich meistens ein Verantwortungsgefühl, für sich, für andere, für das Tier. Daraus entwickelt sich eine sorgsame Umsichtigkeit
Die Sache mit der Warteliste:
Da wir unseren Betrieb nebenberuflich in einem kleinen Rahmen führen und zudem nur Einzel- und Doppelsetings anbieten, sind unsere Plätze verständlicherweise begrenzt. Viele Kinder begleiten wir schon über 10 Jahre, insgesamt haben wir daher wenig Fluktuation. Aber machmal kann es sein, dass durch Umzug oder Schulwechsel ein freier Platz für ein Einzelsetting entsteht. Bei freien Plätzen in Doppelsettings überlegen wir vorab, welches Kind vom Temperament, Alter und Wesen als neuer Partner passend wäre und damit nachrücken könnte. Aber schlussendlich entscheidet dann der Schnuppertermin der beiden Kinder über gegenseitige Sympathie. Daher gibt es bei uns keine „Wartelisten-Reihenfolge“, sondern wir schauen individuell.
Sie möchten uns kennen lernen?
Dann schreiben Sie uns eine Email über das Kontaktformular. Wir verabreden einen ersten Kennenlerntermin. Das geht meistens schon in den nächsten 7 Tagen. Dann haben Sie die Möglichkeit vorbei zu schauen uns, den Hof und die Tiere kennen zu lernen. Bereits beim ersten Termin nehmen wir zu ihnen Kontakt auf und schauen, welche Tiere die größte Anziehungskraft auf das Kind ausüben. Daran wird dann angeknüpft.
Insgesamt kommt es auf Ihr Bauchgefühl und das Ihres Kindes an. Man kann sich dort am besten entwickeln, wo man sich wohl fühlt und wo man sich entspannen kann.